Bericht sächsische LM FD 2023
…der drittplatzierte soll / muss einen Bericht schreiben, so lautet das Gesetz.
Der Segelsportverein „Einheit“ Plauen hatte wie seit 1996 bereits zum 28. Mal gerufen, um den Titel des Landesmeisters in einer für alle offenen Wertung auszusegeln .
Vorweg, nur wenige kamen. Ohne die fünf vereinseigenen Boote des nur 38 Mitglieder zählenden Clubs ein Desaster, so aber mit 12 Teilnehmern nochmal an einer Katastrophe vorbeigeschrammt.
Weitere heimische Boote aus den umliegenden, ansässigen Vereinen – früher bis zu 15 Stück – sind aus den verschiedensten Gründen nicht mehr vorhanden, somit ist man auf auswärtige Beteiligung noch mehr als sonst angewiesen. Bleibt die weitestgehend aus … siehe oben.
Umso größer der Dank an an die beiden Berliner Boote, an die Neueinsteiger aus Neubrandenburg ( die Flotte Nordost wächst somit auf drei Schiffe ) und an das Leipziger Boot.
Nun, die Vorhersagen waren ausnahmsweise einmal zumindest für Samstag richtig gut, Wind aus NW – was „längs“ zur Seeachse bedeutet – mit 10…17 knt .
Der vorhergesagte Wind stellte sich auch einigermaßen pünktlich ein, jedoch mit satten Drehern, wie sie sonst für westlichen , also quer einfallenden Wind üblich sind als auch mit diversen Löchern und, wirklich grenzwertigen, härtesten Böen aus dem Nichts.
So gab es diverse Positionsverschiebungen wie auch Kenterungen, kurz, ein rechtes Spektakel für die doch zahlreichen Zuschauer.
Entgegen der Ausschreibung wurde nach Umfrage unter den Teilnehmern die Möglichkeit festgeschrieben, unter Umständen am ersten Tag vier Rennen zu segeln.
Davon machte WFL Günter Weller auch Gebrauch, eine goldrichtige Entscheidung seitens der Teilnehmer wie der Wettfahrtleitung.
Dirk Bogumil / Micha Lisken segelten mit dem neuen Herbst / ex Bogumil- Schiff recht souverän, gewannen zweimal, wurden je einmal Zweite und Dritte.
Peggy mit ihrem Mann „Ted“ Bahr mussten den Bedingungen doch das Eine oder andere Mal Tribut zollen, konnten sich aber recht klar auf Silber am ersten Tag positionieren.
Der Kampf um Bronze war ein harter, vier Boote kamen infrage, keins kam ungeschoren davon. Teils kenterte man in aussichtsreichen Positionen liegend ( Felix Albert / Leif Hickstein), teils blieb man in diversen Windlöchern hängen ( Ralf Bundel / Mario Götz), teil verlor man eine überdeutliche Führung mit 100, 150 m Vorsprung binnen einer Minute wieder, weil zur falschen Zeit am falschen Platz der Bahn segelnd ( Karsten Keil / Jens Fuchs, Rolf Albert / Axel Priegann).
Kurz, die ersegelten Gesamt- Positionen waren zumindest draußen auf dem Wasser nicht klar und sorgten für manch erstaunten Blick bei Studium der Ergebnisliste.
Nach einer zünftigen Party am Samstagabend sollte der Sonntag ein eher ruhiger werden. Gegen 12 : 15 rief uns die Wettfahrtleitung dann doch aufs Wasser, was nicht unbedingt für sinnvoll und für segelbar unter den Aktiver gehalten wurde. Es kam wie es kommen musste, nur ab und an ein Windstrich von wenigen hundert Metern Tiefe passierte den See, dazwischen große Flautenzonen. So wurde 12:55 N über A gezeigt, die Meisterschaft war zu Ende.
Eine stimmungsvolle Siegerehrung sah Bogumil / Lisken auf Platz eins, Silber ging an Bahr/ Bahr und Bronze an Albert /Priegann.
Mir bleibt nur, die hervorragende Organisation an Land wie auf dem Wasser zu loben, uns Seglern fehlte es an nichts.
Und, einen Appell an all die nicht erschienenen auswärtigen FD- Segler zu richten, im nächsten Jahr vllt. wieder oder erstmalig zu Talsperre Pöhl im Vogtland zu fahren.
Rolf Albert
Bilder folgen in Kürze…